Seit vielen Jahren und bis heute wird Ausbildung als Schulung und Unterweisung verstanden. Oft ist Imitation - vormachen und nachmachen lassen - dabei einziges Lehr-Schema.
Die Wirkung von Handlung wird meist erst nach der Durchführung der Aufgabe erkannt. Positive wie negative Resultate entstehen zufällig; sie entstammen der Abfolge von Arbeits-Schritten, die gewohnheitsmäßig einer Ausführungs-Anweisung folgt. Die Konstitution der Handelnden ist durch Direktiven und Vorgaben in einen Zustand der "Fremd-Verantwortung" gesunken.
Die Frage nach dem erforderlichen Ergebnis - was ist zu erreichen? - und der Klärung der dazu notwendigen Aktivitäten - was ist zu tun? - kann nicht gestellt werden. Es fehlt die Einsicht und das Bewusstsein - die Neigung und die Kraft zur aktiven Übernahme der Eigen-Verantwortung.
Das zu Erlernende wird als Muster-Verhalten beschrieben und situations- und individualitäts-unabhängig memoriert. Zu beobachten ist, dass der Mitarbeiter nach derart Schulung nicht tatsächlich über die angestrebte Handlungs-Kompetenz, als individuell verwendbares Können, verfügt.
